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Geschichte der Wald-Grundschule

Entstehungsidee und Eröffnung einer Waldschule

 

 

Da die Industrialisierung mit Fabriken und Wohngebäuden mit mehreren Hinterhöfen immer mehr um sich griff, führte der Mangel an frischer Luft und Bewegungsmangel bei den Kindern und Jugendlichen in dieser Zeit zu Blutarmut, Rachitis, Lungenkrankheiten und krankhafter Nervosität. Darüber machte sich die damalige städtische Verwaltung Sorgen. Deshalb entwarfen im April 1904 Stadtschulrat Neufers und Kinderarzt Professor Dr. Bendix eine Schrift zur „Gründung einer Waldschule für Gemeindeschulkinder“. Diese Idee wurde sofort aufgegriffen und am 15. Juni 1904 bewilligte die Stadtverordnetenversammlung die einmaligen und laufenden Kosten in Höhe von 32.000 RM (Reichsmark). Bereits am 1. August 1904 nahm die Waldschule ihren Betrieb mit 95 Schülern und vier Lehrern auf.

 

 

Ziel der Waldschule

 


Ziel des Schulbesuchs in der Waldschule war es, gesundheitlich schwachen Kindern durch die ärztliche Betreuung und den Aufenthalt an der frischen Luft eine Verbesserung und Stabilisierung ihrer körperlichen Verfassung zu ermöglichen.

 

 

1904-1918 Alte Waldvolksschule

 


Für kurze Zeit errichtete man am Sachsenplatz (heute Brixplatz) eine Schul- und eine Wirtschaftsbaracke, in dem am 1. August 1904 95 Schüler und Schülerinnen unterrichtet wurden.

Die Kinder wurden von Schulärzten ausgesucht und auch während der Waldschulzeit von Ärzten und Krankenschwestern betreut.
Bald wurde das Gebäude zu klein und man zog 1905 auf ein Gelände um, das „Spandauer Bock“ genannt wurde. Es lag am Spandauer Damm zwischen Ruhwald Park und dem Krankenhaus Neuwestend, auf dem heutigen Kleingartengelände.

1910 stellt die Stadt Charlottenburg 60.000 qm am heutigen Standort zur Verfügung. Hier gab es zu dieser Zeit nur Waldgelände. Weder die Siedlung Heerstraße noch Eichkamp waren bebaut. Selbst der Funkturm wurde erst später gebaut. Nur Bauarbeiten am S-Bahnhof Heerstraße waren bereits im Gange.

Die Wirtschaftsleitung lag in der Verantwortung des Vaterländischen Frauenvereins, der eine leitende Wirtschafterin, eine Küchen und eine Hilfsschwester und sechs bis sieben Hausangestellte einsetzte und auch bezahlte. Die Wirtschafter und Pädagogen arbeiteten mit dem Elternbeirat eng zusammen.

Es gab nun drei Unterrichtsbaracken und zwei Wirtschaftsgebäude. In dieser Zeit bis zum 1. Weltkrieg war die Schule eine reine Sommerschule von Ostern bis Weihnachten. Sie begann täglich außer Sonntag um 8.00 Uhr und endete um 19.00 Uhr. Eine Schulstunde dauerte damals nur 30 Minuten. In den Wintermonaten gingen die Kinder zu  ihren Stadtschulen – dort, wo sie wohnten.

 

Über die Anfänge unserer Wald-Grundschule und allgemeiner zur Idee und Bewegung der Freiluftschulen findet sich hier  ein interessanter Aufsatz aus dem Jahre 2008 von Anne-Marie Châtelet (auf Deutsch nachzulesen unter Châtelet Anne-Marie, „Der Zug der Freiluft: Die Freiluftsschulen in Europa (1904-1953)“, in: Claudia Crotti, Das Jahrhundert der Schulreformen: Internationale und nationale Perspektiven, Bern [u.a.]: Haupt, 2008, p. 283-306).

 

 

1918-1945 Waldvolksschule

 


In dieser Zeit war die Waldschule eine Ganztagsschule, die während des ganzen Jahres geöffnet war. Auch diese Schüler wurden nach medizinischen Gesichtspunkten ausgewählt und unterlagen der ständigen medizinischen Kontrolle. 1943 wurde die Schule wegen der Kriegsereignisse nach Hinterpommern ausgelagert.

1943-1945 war die Schule Kriegsgebiet und wurde von der Gruppe Todt (einer Bautruppe Hitlers) genutzt. Die mit ihren schweren Baumaschinen die bereits von den Bombeneinschlägen stark mitgenommene Gelände zusätzlich noch verwüsteten.

Aus dieser Zeit rühren auch die Schützengräben, die das Gelände durchzogen, die man auch heute noch andeutungsweise erkennt.

 

 

1945 – heute Wald-Grundschule

 


Nach dem Krieg mussten die beschädigten Häuser repariert werden. Inzwischen war die Schule eine normale Grundschule für alle Kinder der Umgebung geworden.

Deshalb wurden die alten Holzhäuser abgerissen und Neubauten errichtet: Das Verwaltungsgebäude, die Turnhalle und ein großer Musiksaal mit einer Bühne und Instrumenten. Leider ist dabei das Schwimmbecken verschwunden und wir müssen in eine Schwimmhalle fahren. Aus dieser Zeit stammt auch der Schulgarten.

Die aktuellsten Neubauten und Renovierungen sind unsere tolle Turnhalle, die im Schuljahr 2014/2015 eröffnet wurde. Außerdem konnten die neue Fassade, das neue Dach und die neuen Fenster von Haus 4 im Schuljahr 2016/2017 fertig gestellt werden. Dazu kamen dann im Schuljahr 2017/2018 noch ein neuer farblicher Fassadenanstrich mit neuer Dämmung an Haus 1, dessen Flur ebenfalls renoviert wurde. Außerdem konnte nach ca. einem halben Jahr Renovierung das Verwaltungsgebäude samt neuer Möblierung wieder bezogen werden.

Wald-Grundschule

Waldschulallee 83-93
14055 Berlin
Tel. (030) 9029-26900
Fax (030) 9029-26917
sekretariat@wald-gs.schule.berlin.de

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